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Auch im Jahr 2020 existieren noch viele Vorurteile gegenüber akkubetriebenen Geräten und Fahrzeugen. Dabei hat sich die Welt der wiederaufladbaren Batterien – nicht zuletzt dank der zunehmenden Verbreitung von Elektroautomobilen – in der vergangenen Dekade immens schnell weitergedreht. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die gängigsten Akku-Mythen werfen und herausfinden, wie viel an den Vorurteilen (noch) dran ist!

DIE HÄUFIGSTEN VORURTEILE, AUF DIE UNS KUNDEN BEIM THEMA AKKU-GERÄTE VON STIHL IMMER WIEDER ANSPRECHEN:

1. "KAPAZITÄT UND REICHWEITE SIND ZU GERING."

Wie viel Gartenarbeit Sie mit einer Akku-Ladung erledigen
können, hängt nicht nur stark vom Einsatzbereich ab, sondern auch von der jeweiligen Geräteart und vom verwendeten Akku-System. Eine Motorsäge MSA 160 C-B mit einem AP-300-S-Akku hält beim Sägen von Brennholz beispielsweise rund 50 Minuten durch. Ein Wert, der in etwa einer Tankfüllung bei einer Säge mit Benzinmotor entspricht. Eine FSA 135 Motorsense mit einem AR-2000-L-Akku kommt hingegen mit einer Ladung auf bis zu fünf Stunden Einsatzdauer – das schaffen die wenigsten Benzin-Modelle ohne zwischendurch nachzutanken! Weitere Laufzeit-Beispiele finden Sie im STIHL-Akku-Berater.

Einige clevere Mechanismen in STIHL-Akku-Geräten sorgen dafür, dass die verfügbare Batterieladung so effizient wie möglich genutzt wird. Über die intelligente Motorsteuerung wird beispielsweise immer die Leistung verwendet, die optimal zum aktuellen Anwendungsgebiet passt. Das sorgt dafür, dass bei kleineren Trimmarbeiten an einem Busch im Garten der Akku sehr viel länger hält als beim Schneiden einer großen, dicht gewachsenen Hecke.

2. "AKKUS HALTEN NICHT LANGE."

Bei Lithium-Ionen-Akkus entsteht die Energie beim Laden und
Entladen durch chemische Prozesse innerhalb der Batterie. Die sind in der Theorie extrem oft reversibel – in der Praxis führen unter anderem schlechte Handhabung, mikroskopisch kleine Produktionsmängel oder große Schwankungen in Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit zu einem vorzeitigen Altern und einer verkürzten Batterie-Lebensdauer. Während dieser Effekt lange nicht mehr so ausgeprägt ist wie noch vor wenigen Jahren, können Sie dennoch auch selbst positiv auf die Akku-Lebensdauer einwirken: Falls Sie Ihrem Akku-System von STIHL eine regelmäßige Pflege zuteil werden lassen und es korrekt aufbewahren, werden Sie über Jahre Freude an Ihrem Gerät haben (was übrigens auch für alle Systeme mit Verbrennungsmotor gilt).

REINIGEN UND PFLEGEN

Am besten nehmen Sie nach jedem Einsatz den Akku aus dem System und reinigen ihn mit einem feuchten Tuch. Das Gerät selbst säubern Sie mit etwas Wasser und einem Tuch oder einer Bürste. Ansonsten unterscheidet sich die Pflege eines Akku-Geräts nicht von der anderer STIHL-Produkte: Einen eventuell vorhandenen Grasfangkorb sollten Sie nach dem Einsatz unter fließendem Wasser mit einer Bürste reinigen, angesetzte Grasrückstände lassen sich mit einem Holzstab recht einfach entfernen. Achten Sie vor allem darauf, dass die Luftschlitze frei von Verschmutzungen sind, damit der Motor und die Elektronik in ausreichendem Maß gekühlt werden.

Übrigens: Stumpfe Mähmesser führen oft zu erhöhtem Energieverbrauch, weil Sie Stellen gegebenenfalls mehrfach mähen müssen. Lassen Sie also in regelmäßigen Abständen stumpfe Messer von einem Experten wieder auf Vordermann bringen. Die stets gute Schmierung aller beweglichen Teile beugt einem zu hohen Energieverbrauch ebenfalls langfristig vor.

LAGERN UND EINWINTERN

Zur Aufbewahrung Ihres Akku-Geräts eignet sich ein trockener, staubarmer Raum – wie beispielsweise ein Werkzeugschuppen. Wie Sie den Akku vor allem im Winter richtig lagern, werden wir in einem bald erscheinenden gesonderten Beitrag erklären. Es lohnt sich also, demnächst hier mal wieder vorbeizuschauen.

Wenn Sie mit Ihren Akkus aus dem STIHL AkkuSystem Pro richtig umgehen, überstehen diese rund 1.200 Ladezyklen. Wer im professionellen Umfeld seinen Akku täglich zweimal lädt, kommt so auf rund zweieinhalb Jahre Standzeit, bei ungefähr zehn Ladezyklen pro Monat im Privatbereich hält der Akku zehn Jahre lang!

3. "MEMORY-EFFEKT, ÜBERLADUNG UND TIEFENENTLADUNG MACHEN DIE AKKUS KAPUTT."

STIHL-Akkus werden im Betrieb und beim Laden elektronisch überwacht, sodass die Akku-Zellen weder überladen noch tiefenentladen werden. Auch Überhitzen wird auf diesem Weg ausgeschlossen. Was den Memory-Effekt betrifft: Früher mag es vor allem bei Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd) so gewesen sein, dass sich zu frühes Laden dauerhaft negativ auf die Ladekapazität des Akkus ausgewirkt hat. Tatsächlich existiert dieses Problem in Zeiten moderner Lithium-Ionen-Akkus so nicht mehr. 


Praktisch: Der Ladestand von STIHL-Akkus wird auf Knopfdruck mittels einiger ins Gehäuse integrierter LEDs angezeigt.

4. "AKKUS SIND SCHLECHT FÜR DIE UMWELT."

Davon abgesehen, dass Verbrennungsmotoren erstens endliche
Rohstoffe verbrauchen und zweitens dabei auch noch klimaschädliches CO2 produzieren, ist die Ökobilanz von Akkus nicht so schlecht, wie sie derzeit oft dargestellt wird. Aus mehreren Gründen:

  • Lithium und Kobalt, zwei notwendige Rohstoffe für die Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus, werden über die Batterielebensdauer hinweg nicht verbraucht und können aus alten Batterien wieder extrahiert werden.

  • Alte Akkus müssen nicht zwangsläufig aufwendig entsorgt werden – sie finden oft ein zweites Leben beispielsweise in großen Batterie-Systemen zur Speicherung von regenerativ erzeugtem Strom.

  • Elektromotoren geben während des Betriebs keinerlei Emissionen ab. Trotzdem fallen natürlich die Herstellung und das Aufladen im Hinblick auf den ökologischen Fußabdruck der Gerätschaften ins Gewicht – jedoch nicht so stark, wie gemeinhin angenommen. Mehr dazu in diesem aufschlussreichen Artikel über Elektro-Roller.

VERBRENNEN SIE NOCH ODER AKKUMULIEREN SIE SCHON?

Sie sehen: Viele der Vorurteile, die über Akkumulatoren kursieren, sind entweder Schnee von gestern oder sie waren schon immer aus der Luft gegriffen. Der Vorstoß der Automobilindustrie in Sachen Elektromotoren sorgt für extrem viel Bewegung auch im Bereich Akku-Technologie – und so werden sich nicht nur Umweltverträglichkeit, Batteriekapazitäten und die Standzeiten in den kommenden Jahren immer weiter verbessern. Haben Sie noch Fragen zu den STIHL Akku-Systemen? Oder ein Vorurteil, das wir hier noch nicht erwähnt haben? Nutzen Sie den Kommentarbereich oder sprechen Sie uns an! 


Dieser Beitrag ist Teil 1 einer Serie über Akku-Technik – alle Artikel der Reihe im Überblick: